„Nach dem Unfall wollte ich gleich wieder in der Klinik arbeiten. Allerdings hatte man wohl Sorge, dass die Patienten von meinem noch recht mitgenommenen Anblick verschreckt werden“, erzählt Bernd Vock. Man hört es ihm an, dass er noch immer nicht ganz nachvollziehen kann, dass er damals einfach nach Hause geschickt wurde. Schließlich ist es die Arbeit mit den Patienten, die dem heute 67-Jährigen seit jeher besonders am Herzen liegt. Seine Aufgabe als Arzt sieht er nicht nur darin, ein medizinisches Problem durch eine Operation zu lösen. Für Dr. Vock sind die Gespräche mit den Patienten die eigentliche Herausforderung seiner Tätigkeit als Unfallchirurg und Traumatologe: „Gemeinsam mit einem Patienten, dem der Verlust einer Gliedmaße droht, einen Weg zu suchen und zu schauen, wie seine berufliche und private Zukunft aussehen kann – das ist es, was mir Freude bereitet.“
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Porträt
Bernd Vock: Ein Leben für die Luftrettung
Wie viele Einsätze er mit dem Rettungshubschrauber geflogen ist, kann Dr. Bernd Vock gar nicht genau sagen. In den fast drei Jahrzehnten als leitender Notarzt im Helikopter Christoph 5 waren es unzählige. „Einmal wurde ich sogar liegend mitgenommen“, berichtet er augenzwinkernd. Das war vor 20 Jahren, als er auf seinem Motorrad mit einem Pkw zusammenstieß und dabei schwere Verletzungen davontrug. „Die Arbeit des Unfallchirurgen beginnt schon am Unfallort, nicht erst in der Klinik“ lautet daher sein Grundsatz. Für Dr. Vock ist die Luftrettung eng mit der Unfallchirurgie verbunden.
