Die Bewerberzahlen für unfallchirurgische Assistenzarztstellen sind rückläufig. Das liegt zum einen daran, dass die Work-Life-Balance selten ausgeglichen ist und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schwer erscheint. Zum anderen ist die Arbeitsbelastung in operativen Fächern um ein Vielfaches höher als in anderen medizinischen Bereichen. Dr. Christopher Spering von der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) sieht einen weiteren wichtigen Grund: Der praktische Einblick in das Berufsfeld erfolgt relativ spät. Deshalb hat er ein Konzept entwickelt, wie Medizinstudenten schon frühzeitig ohne personellen Mehraufwand am Klinikalltag teilhaben können.
„Die Orthopädie und Unfallchirurgie ist ein hochattraktives Fach. Es ist vielseitig und bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich zu spezialisieren. Damit Studierende erkennen können, wie faszinierend dieser Beruf ist, sollten sie möglichst frühzeitig in das Team integriert werden, indem sie zum Beispiel an Sprechstunden teilhaben oder im OP dabei sind.“, sagt Dr. Spering. Während seines praktischen Jahrs (PJ) 2009/2010 in Kapstadt kam Spering die Idee: „Ich habe in der Klinik einfach meine Handynummer hinterlegt, so dass mich Oberärzte in Notfällen anrufen konnten. Diese Einsätze waren äußerst spannend und ich habe dabei sehr viel für die Praxis gelernt. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich dann das Konzept des studentischen Rufdienstes entwickelt.“
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