„Die Unfallchirurgie in Deutschland - unsere Verantwortung und Verpflichtung“
PresseDKOU
Fall des Monats Oktober 2013

CIRS: Vergessene Kompresse – Zählkontrollen sind sinnvoll

© Kzenon / Fotolia

Ein Patient klagt nach einer Operation über stärker werdende Schmerzen. Bei einer erneuten OP finden die Chirurgen eine versehentlich zurückgelassene Kompresse und entfernen sie. Über unbeabsichtigt belassene Fremdkörper bei operativen Eingriffen berichtet die aktuelle Meldung des KH-CIRS-Netzes Deutschland.

Wenige Tage, nachdem eine Orchiektomie (Hodenentfernung) bei bekanntem Hoden-CA erfolgreich durchgeführt wurde, klagte der Patient über Schmerzen und eine Rötung im operierten Bereich. Ein erneuter Eingriff ergab, dass sich im Hodensack eine Kompresse befand, die die Schmerzen verursachte. Nachdem der Fremdkörper entfernt wurde, war der Patient wieder beschwerdefrei. 

Der Chefarzt der Abteilung sieht die Ursache für den unbeabsichtigt belassenen Fremdkörper nach der Operation in der fehlenden Zählkontrolle. Zukünftig werden bei jedem Eingriff Zählkontrollen durchgeführt.

Nach Auffassung des Fachkommentars des CIRS-Teams besteht bei allen operativen Eingriffen das Risiko unbeabsichtigt belassener Fremdkörper. Daher empfehlen die Experten, strukturierte Maßnahmen zur Prävention gemäß den Empfehlungen des Aktionsbündnisses Patientensicherheit in allen operativen Fächern einzuführen und umzusetzen.

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