Privatdozent Dr. Johannes Keller von der Charité – Universitätsmedizin Berlin wurde mit dem Hans-Liniger-Preis 2018 der DGU geehrt. Die Auszeichnung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist mit 10.000 Euro verbunden. Der 35-jährige Wissenschaftler hat in seiner Studie Mechanismen der Kommunikation und Regulation im Knochenstoffwechsel untersucht und auf zellulärer, molekularer und klinischer Ebene analysiert. Dabei hat Keller wegweisende Entdeckungen dazu gemacht, welche Rolle fünf spezifische Signalmoleküle sowie das Hormon Osteocalcin für einen gesunden Knochenstoffwechsel spielen. Die Studienergebnisse erweitern das Verständnis zentraler Mechanismen des Knochenstoffwechsels und geben weitere Ansatzpunkte für neue Therapieformen von Erkrankungen des Skelettsystems wie beispielsweise der Osteoporose.
„Lokale und systemische Regulations- und Kommunikationsmechanismen im Knochenstoffwechsel“
Privatdozent Dr. Michael H. Amlang vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden wurde zusammen mit Prof. Dr. Hans Zwipp, Martin Pompach, MD, PhD, sowie Prof. Dr. Stefan Rammelt mit dem Innovationspreis 2018 der DGU ausgezeichnet. Der Preis für diagnostische oder anwendungstechnische Neuerungen ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von DePuy Synthes gestiftet. Die Arbeitsgruppe entwickelte einen neuartigen Verriegelungsnagel, den C-Nail, zur operativen Behandlung von Brüchen des Fersenbeins, des sogenannten Calcaneus. Der C-Nail ermöglicht es, die Osteosynthese zur Verbindung der Knochenfragmente minimal-invasiv mit hoher Stabilität durchzuführen. Patienten profitieren dabei besonders von einem geringeren Risiko, postoperativ eine Knocheninfektion zu erleiden, auch Fersenbein-Osteomyelitis genannt.
„Interlocking nail fixation for the treatment of displaced intra-articular calcaneal fractures“
Dr. Claudia Schlundt vom Julius Wolff Institut für Biomechanik und Muskuloskeletale Regeneration an der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat den Promotionspreis 2018 der DGU erhalten. Der Preis ist mit 2.500 Euro verbunden und würdigt die Dissertation „Impact of the adaptive immune system in bone fracture healing“. In ihrer Studie hat die Biologin am Tiermodell untersucht, welchen Einfluss bestimmte T-Zellen, die eine überschießende Reaktion des Immunsystems unterdrücken, auf den Heilungsprozess von Knochen haben. Die 34-Jährige konnte zeigen, dass die sogenannten CD4+ Treg-Zellen das Potenzial haben, die Knochenheilung abhängig vom allgemeinen Immunstatus zu verbessern. Die Ergebnisse der Arbeit machen deutlich, wie wichtig es für den Erfolg von immuntherapeutischen Behandlungsansätzen ist, im Vorfeld den individuellen Immunstatus von Patienten zu analysieren, um eine gegenteilige Wirkung zu verhindern.
„Impact of the adaptive immune system in bone fracture healing“
Dr. Markus Rupp vom Universitätsklinikum Gießen wurde mit dem Reisestipendium 2018 der DGU geehrt. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro verbunden. Mit dem Preisgeld plant Dr. Rupp einen Aufenthalt am Department of Orthopaedic Surgery der Stanford University, USA. Damit folgt er der Einladung von Prof. David Lowenberg, M.D., Einblicke in die Behandlung von Pseudoarthrosen, Osteomyelitis sowie der Korrektur von Deformitäten zu erhalten. Zugleich sollen im Rahmen des Stipendiums Kooperationen für wissenschaftliche Projekte ausgebaut werden.
