„Die Unfallchirurgie in Deutschland - unsere Verantwortung und Verpflichtung“
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Veranstaltung

Kongress „Qualitäts- und Sicherheitsinitiative – Endoprothetik 2013“

Am 26. und 27. September findet in Köln der Kongress „Qualitäts- und Sicherheitsinitiative – Endoprothetik 2013“ statt. Konzipiert wurde das Programm durch einen Zusammenschluss von Ärzten, Vertretern der medizintechnischen Industrie, Ingenieuren und Grundlagenforschern, um die Stärken, Schwächen und Grenzen der unterschiedlichen Bereiche endoprothetischer Versorgung darzustellen.

Obwohl die Hüftendoprothetik vielfach als „Operation des Jahrhunderts“ bezeichnet wird, ist die gegenwärtige Presselandschaft häufig von negativen Berichten gekennzeichnet: Prothesenbrüche, Schwierigkeiten mit Kopf-Konus-Verbindungen und insbesondere der Metallabrieb im Zusammenhang mit Großkopf-Metallprothesen haben die Patienten, aber auch Ärzte und Industrie in hohem Maße verunsichert.

Als besondere Herausforderung ist dabei anzusehen, dass kaum eine dieser Schwierigkeiten vorhersehbar war, da betroffene Implantate sämtliche geforderten Tests sowie die entsprechenden Zulassungsbedingungen erfolgreich bestanden haben. Die Operateure waren nach den geltenden Maßstäben entsprechend ausgebildet und die Ursachen des Implantatversagens sind nicht immer eindeutig zu klären. 

Ausgehend von den Limitationen heutiger biomechanischer Testungen sollen die Risiken übermäßiger Belastung durch Patienten wie auch die Notwendigkeit der spezifischen Qualifikation von Operateuren – u.a. bei der Anwendung modularer Verbindungen sowie moderner Gleitpaarungen – herausgearbeitet werden. Diskutiert werden soll auch über die Zulassungsbedingungen und die Beziehung zwischen Sicherheit in der Anwendung und gewünschter Innovation.

Weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung ist es, den eingetretenen „Schadensfall“ von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten. Dabei wird gemeinsam durch Biomechaniker, Hersteller, Juristen und behandelnde Ärzte eine entsprechende Aufarbeitung der zum Schadensereignis führenden Ursachen vorgenommen und die daraus resultierenden Konsequenzen abgeleitet.

Der abschließende Block der Veranstaltung ist einer Einordnung der Thematik in die gesamte Versorgungslandschaft gewidmet. Um die zwar insgesamt seltenen, aber für betroffene Patienten hoch problematischen Schadensfälle korrekt bewerten zu können, sind die in enger Kooperation von Fachgesellschaften und der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik eingeleiteten Initiativen weiter zu bündeln und auszubauen. Entsprechende Möglichkeiten einer permanenten Qualitätskontrolle unserer Versorgung, wie die Auswertung von Daten aus Registern und klinischen Studien, sowie weitergehende Ansätze zur Qualitätssicherung durch eine Zertifizierung von Kliniken und Ärzten, werden zusammenfassend dargestellt.

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