Die Fehlerberichte weisen auf eine potenzielle Gefahr bei der gleichzeitigen Anwendung von enteralen Ernährungspumpen und Insulinperfusoren hin. Bei gleichzeitiger unkontrollierter Verabreichung von enteraler Ernährung und Insulin kann es bei hoch vulnerablen Patienten zu lebensbedrohlichen Folgen für die Patienten kommen.
Die enterale Ernährung ist eine Ernährungsform, bei der die Nahrung unter Umgehung von Mund, Rachen und Speiseröhre über eine Ernährungssonde direkt in den Magen oder den Dünndarm appliziert wird (enteral). Sie ist heute ein fester Bestandteil vieler Therapien. Die Applikation von Sondennahrung über eine Ernährungspumpe ist immer dann angezeigt, wenn eine langsame, konstante und sichere Verabreichung erforderlich ist.
Der hohe Stellenwert der enteralen Ernährung von Patienten ist unumstritten. Besonders schwer und kritisch kranke Patienten bedürfen häufig der Zufuhr ausreichender Mengen an Energie, Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen.
Die Stiftung für Patientensicherheit Schweiz und die Schweizerische Gesellschaft für Anästhesiologie und Reanimation (SGAR) identifizieren im Rahmen des gemeinsamen CIRRNET-Netzwerks lokaler Meldesysteme regelmäßig Problemfelder aus den Meldungen der CIRRNET-Datenbank, die von überregionaler Relevanz für die Patientensicherheit sind.
Fehlermelde-Netzwerk CIRRNET
Quick-Alert Nr. 26 „Vermeintliche Sicherheit bei Ernährungspumpen“
Fehlermeldungen aus der CIRRNET‐Datenbank weisen darauf hin, dass es Unregelmäßigkeiten bei der Fördermenge durch Ernährungspumpen gibt, die zu bedrohlichen Situationen bei Patienten führen können. Im neuen Quick-Alert der Stiftung Patientensicherheit geben Experten Empfehlungen für den Umgang mit Ernährungspumpen.
