„Die Unfallchirurgie in Deutschland - unsere Verantwortung und Verpflichtung“
PresseDKOU
Beeindruckende Würdigung wichtiger Errungenschaften

Gelebte Geschichte der Unfallchirurgie in der DDR

Unter dem Motto "Wider das Vergessen und wider das Verfälschen" begannen 2005 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft "Geschichte der Unfallchirurgie" der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) die Unfallchirurgie in der ehemaligen DDR zu dokumentieren.

Sie befragten Zeitzeugen, zeichneten deren Erinnerungen auf und dokumentierten ihre langjährige Forschungs- und Archivarbeit nun in einer Publikation. "Beiträge zur Geschichte der Unfallchirurgie in der DDR" (Supplement 1, Mitteilungen und Nachrichten, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2008).

Das Werk bietet den Lesern detaillierte Informationen zum Gesundheitssystem der DDR und dokumentiert Entstehung, Entwicklung und Arbeitsweise der medizinischen Fachgesellschaften über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten. Ein Einblick in die Therapiemethoden wird ebenso gewährt wie Erfahrungsberichte über die Arbeit von DDR- Unfallchirurgen in Drittweltländern wie Mosambique, Uganda und Nicaragua. Reichhaltiges Bildmaterial und Original-Redetexte anlässlich von Kongresse und Tagungen lassen die Vergangenheit bis heute lebendig erscheinen und verleihen den Unfallchirurgen der DDR eine Stimme.

Die Autoren stellen in ihren Beiträgen mehr als nur Geschichte vor. Angesichts der "unsicheren Perspektiven des gegenwürtigen Gesundheits- und Sozialwesens" möchten sie an manche Errungenschaften des DDR-Gesundheitswesens erinnern, die bisher nicht zu Kenntnis genommen wurden, jedoch auch für die Gegenwart wichtig sind: So gelang es beispielsweise durch intensiven Wissensaustausch zwischen den Unfallchirurgen im Osten und Westen, der unmittelbar nach der Wiedervereinigung begann, die Arbeitsgemeinschaft Kindertraumatologie der DDR als interdisziplinäre Sektion in die DGU zu überführen. Nicht Nostalgie soll beschworen, sondern berufliche und persönliche Erfahrungen vor dem Vergessen bewahrt werden. Fast 19 Jahre nach der Wiedervereinigung erhalte damit die unfallchirurgische Schule der ehemaligen DDR, eine späte, aber beeindruckende Würdigung, so Professor Dr. Axel Ekkernkamp, Präsident der DGU, bei der Vorstellung der Dokumentation am 16. September 2008 in Zeulenroda.

Herausgeber sind Professor Dr. Eberhard Markgraf, Jena, Professor Dr. Wieland Otto, Dieskau, und Dr. Klaus Welz, Cottbus. Ihnen ist es gelungen, wichtige Zeitzeugen, Erfahrungen aus erster Hand und auch entsprechendes Bildmaterial in ihrem Werk zu vereinen. "Es ist ein geschichtliches Anrecht der Unfallchirurgen der DDR, ihre unter schwierigen Umständen geleistete Arbeit über die engere Phase der staatlichen Wiedervereinigung hinaus gewürdigt zu sehen", schreibt Professor Dr. Jürgen Probst, langjähriger Generalsekretür der DGU und Mit-Initiator des Werkes, Murnau, in seinem Geleitwort. Die Geschichte der Unfallchirurgie bliebe sonst unvollständig.

Quelle:
Hrsg.: Prof. Dr. E. Markgraf, Prof. Dr. W. Otto, Dr. K. Wel

Beiträge zur Geschichte der Unfallchirurgie in der DDR

Supplement 1, Mitteilungen und Nachrichten der Deutschen Gesellschaft fâr Unfallchirurgie, September 2008
Georg Thieme Verlag Stuttgart

Pressekontakt:

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Presseaebeit

Christine Schoner

Pressestelle Thieme Verlagsgruppe
Rüdigerstr. 17, 70469 Stuttgart

Tel.: 0711 8931 573     
Fax: 0711 8931 167

Autor: DGU
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