Das TraumaRegister der DGU umfasst die anonymisierten Behandlungsdaten von derzeit rund 50 000 schwerverletzten Patienten. Dies ermöglicht nicht nur eine umfassende Auswertung nach wissenschaftlichen Fragestellungen. Beurteilt wird vor allem die Prozess- und Ergebnisqualität der Teilnehmer. Darüber hinaus werden sowohl drei Mal pro Jahr ausführliche Qualitätsberichte als auch online abrufbare Kurzberichte mittels der im Qualitätsmodul erfassten Daten erstellt. Auch die externe Qualitätssicherung im TraumaNetzwerkD der DGU ist dadurch möglich – und das, ohne zusätzliche Daten erfassen zu müssen. So können Krankenhäuser bestehende Behandlungs- und Versorgungskonzepte stetig optimieren. Bislang nehmen 120 Kliniken am TraumaNetzwerkD DGU teil. Sie unterziehen sich dieser Beurteilung freiwillig und setzten die daraus resultierenden Verbesserungsvorschläge um. Eine gesetzliche Teilnahmepflicht gibt es nicht.
Die Auswertung der Versorgungsdaten hatten und haben dabei wesentlichen Einfluss auf die Definition von Normen und Standards, wie sie im Weißbuch Schwerverletztenversorgung der DGU 2006 festgelegt sind. Bei den Anforderungen geht es beispielsweise nicht nur um die räumliche und diagnostischen Ausrüstung. Auch Im personellen Bereich zeichnet sich das TraumaNetzwerkD DGU durch eine enge Zusammenarbeit und ständige Präsenz unterschiedlichster Fachdisziplinen aus. „Wir sind dadurch in der Lage, Schwer- und Schwerstverletzte kompetenter zu versorgen. Auch das Qualitätsmodul wurde ausschließlich mit eigenen Mitteln finanziert und ist somit unabhängig“, sagt Professor Dr. med. Hartmut Siebert, Generalsekretär der DGU.
