Die Experten, darunter Vertreter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK), der Versicherungen, der Schlichtungsstellen sowie Fachleute der Qualitätssicherung, trafen sich Mitte Februar in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Frankfurt am Main. Ziel war es, das Problem zu analysieren und Strategien zu entwickeln, wie man Behandlungsfehler zukünftig vermeiden kann. Das Resümee der Spezialisten lautet: Das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient ist der Schlüssel. Deshalb sollte das oberste Ziel der DGOU sein, das Verhältnis von 1:3 bei gerechtfertigten zu ungerechtfertigten Vorwürfen von Behandlungsfehlern weiter zu reduzieren. Mit den folgenden Maßnahmen soll das gelingen:
- Wir brauchen eine neue Kommunikationskultur! So muss vor dem Eingriff unter anderem detailliert geklärt werden, was die Patienten erwarten und was medizinisch machbar ist.
- Wir brauchen konsequentes Risiko-Management! Dazu müssen beispielsweise Risikobereiche identifiziert und in den Abteilungen und Kliniken selbstkritisch diskutiert werden.
- Wir brauchen eine gelebte Sicherheitskultur! In der ärztlichen Ausbildung sollten von Anfang an Kommunikationsstrategien und der Umgang mit Fehlern eine Rolle spielen. Dabei müssen festgestellte Fehler zugegeben und schnell kommuniziert werden.
