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Internationaler Austausch auf dem DGH-Jahreskongress

Der diesjährige Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) – einer Sektion der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) – stand ganz im Zeichen der internationalen Kooperation. Zu Gast war in diesem Jahr die italienische Gesellschaft für Handchirurgie SICM, die unter anderem durch ihren Präsidenten Dr. Riccardo Luchetti vertreten wurde. Neben exzellenten Vorträgen aus dem deutschsprachigen Raum wurde der Kongress auch von Gästen wie Prof. Vincent Hentz von der Stanford University, USA und weiteren Fachkollegen aus Italien, Frankreich, der Schweiz und Österreich bereichert.

Die enorme Resonanz von fast 520 teilnehmenden Ärzte und 185 Handtherapeuten zeigen den hohen Stellenwert der Tagung. Zentrale Themen waren die Diagnostik und die Behandlung traumatischer und degenerativer Veränderungen des Karpus und angrenzender Gelenke. Darüber hinaus ging es um Fehlbildungen der Hand, die Erkrankung Morbus Dupuytren sowie mikrochirurgische Techniken im Bereich der oberen Extremität. Einer der Höhepunkte war die Dieter-Buck-Gramcko–Lecture. Sie wurde vom Pionier der Mikrochirurgie Prof. Giorgio Brunelli aus Brescia, Italien gehalten, der mittlerweile 90 Jahre alt ist. Es sprach zum Thema „Hand Surgery: From the beginning to the future“.

In der Mitgliederversammlung wurden unter anderem zwei wesentliche Punkte diskutiert: die Abbildung handchirurgischer Eingriffe im DRG-Vergütungssystem sowie der Katalog ambulant durchführbarer Operationen und sonstiger stationsersetzender Eingriffe gemäß § 115 b SGB V im Krankenhaus. Zudem wird erwogen, die Interessen der DGH mit einem Beitritt zum Spitzenverband der Fachärzte Deutschland (SpiFa) durch diesen vertreten zu lassen. Satzungsgemäß wurde auf der Mitgliederversammlung auch der DGH-Vorstand gewählt: Neuer Präsident ist Dr. Martin Richter aus Bonn. Der bislang amtierende Präsident Prof. Dr. Jörg van Schoonhoven aus Bad Neustadt wurde zum Generalsekretär gewählt. Schatzmeister bleibt Dr. Klaus Rudolph aus Hamburg. Zum Vorstand gehört des Weiteren die gewählte Präpräsidentin Privatdozentin Dr. Nicola Borisch aus Baden-Baden.

Kulisse des traditionellen Festabends am 25. September war das reizvolle historische Reithaus Ludwigsburg. In entspannter Atmosphäre konnten sich die Teilnehmer hier fachlich und freundschaftlich austauschen und Kulinarisches genießen. Der 56. Jahreskongress der DGH fand gemeinsam mit der 20. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH) vom 24. bis zum 26. September 2015 in Ludwigsburg statt.

Im kommenden Jahr wird der DGH-Kongress vom 22. bis zum 24. September 2016 in Frankfurt am Main unter dem Kongresspräsidenten Prof. Dr. Michael Sauerbier stattfinden. Die Hauptthemen sind: mikrochirurgische Rekonstruktion nach schweren Handverletzungen, Daumenrekonstruktion, Behandlung maligner Tumoren an Hand und Unterarm, Skaphoidfrakturen und ihre Spätfolgen sowie das distale Radioulnargelenk.

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