Das wissenschaftliche Programm des Kongresses beinhaltet folgende Themenkomplexe:
Podiumsdiskussion „Sport ist Mord?“
Nach der erfolgreichen Fußball-Weltmeisterschaft ist das Thema aktueller denn je, denn die Verletzungsdauer der dort eingesetzten Spieler sind außergewöhnlich lang. Wann haben wir mit akuten Verletzungen zu rechnen, woraus entwickeln sich auch langfristige Schäden, z.B. Arthrosen? Wie lassen sich diese präventiv vermeiden? Welchen Nutzen haben der Sport und die damit verbundene Bewegung für die Bevölkerung? Altgediente Sportarten wie Turnen und Leichtathletik sind im Jugendbereich zunehmend weniger attraktiv und werden durch Trendsportarten ersetzt.
Anscheinend benötigt die Jugend einen immer größeren Kick bei den Trendsportarten. Dennoch sind die Zahlen adipöser Jugendlicher ein Warnhinweis von zu wenig Bewegung. Diese Fragen und die daraus resultierenden präventiven und rehabilitativen Maßnahmen sollen bei der Podiumsdiskussion am 30. April 2015 von 10.30 bis 12.30 Uhr im Auditorium des Kongresshauses zusammen mit Sportlern, Medizinern und Teamärzten ausführlich beantwortet und herausgearbeitet werden. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention statt.
Faszien – Wiederentdeckung eines Gewebes
Die Faszien wurden in den letzten zwei Jahren wieder entdeckt und als neues „Organsystem“ etabliert. Welche Rolle spielen die Faszien und deren Veränderungen in der Entstehung von Überlastungsschäden und Verletzungen? Wie können wir sie in neue Therapieverfahren einbeziehen und was ist zu tun, um präventiv Veränderungen entgegenzuwirken? Beantwortet werden diese Fragen am 30. April 2015 von 08.00 bis 10.00 Uhr im Auditorium.
Sportmedizinische Vereinsbetreuung
Werden Sportler im Profibereich anders behandelt? Werden sie wirklich schneller wieder fit – gibt es noch unbekannte Tricks? Welche Rolle spielt der Arzt im Zusammenspiel der Kräfte zwischen Trainer, Verein, Profit und letztendlich der Gesundheit des Athleten? Anhand bildgebender Verfahren werden interessante Fälle dargestellt.
Am 30. April 2015 werden von 14.00 bis 16.00 Uhr erfahrene DFB-Vereinsärzte (u.a. vom mehrfachen Deutschen Meister, von Champions League-Teilnehmern bis hin zu möglichen Abstiegskandidaten) im Auditorium ihre Erfahrungen weitergeben sowie Rede und Antwort stehen.
Belastungssyndrome – welche Faktoren spielen eine Rolle?
Wer kennt nicht die vielen Verletzungen vor allem an der unteren Extremität, z.B. an der Achillessehne oder den Kniegelenk-Bändern? In interessanten Referaten wird erörtert, welche Kausalitäten zwischen Faktoren wie Muskelkraft oder aber Trainingsdauer, Kilometerleistung, Untergrund und vielen anderen Risikofaktoren bestehen. Darüber hinaus werden Testmöglichkeiten zur Analyse komplexer Entstehungsmuster dargestellt, um sie in die Klinik einzuführen.
Der Themenbereich „Stressfaktoren an Fuß und Sprunggelenk“ wird mit neuestem Datenmaterial dargestellt. Vorgestellt wird das in Deutschland noch relativ junge Therapieverfahren „Spiraldynamik“.
Kongresssaal I: 01. Mai 2015 zwischen 10.30 und 12.00 Uhr
Bandverletzungen der oberen Extremitäten
Im Fokus steht die obere Extremität. Auch hier werden von der konservativen bis zur chirurgischen Intervention mit den Themen „AC-Gelenks-Instabilität, Rotatorenmanschetten-Sehnenverletzungen, Ellenbogen-Instabilität oder Bandverletzung bei Schulter-Instabilitäten“ neueste Daten und OP-Techniken dargestellt. Kann die Sehnenheilung biomechanisch und biologisch bei Rotatorenmanschetten-Verletzungen verbessert werden? Welche akuten und chronischen Verletzungen sind zu behandeln? Welche Rolle spielt der knöcherne Defekt an Glenoid und Humerus bei Bandverletzungen und Schulter-Instabilitäten?
Auditorium: 01.Mai 2015 zwischen 15.30 und 17.00 Uhr
Muskelverletzungen konservativ oder operativ behandeln?
Dieser Themenblock vermittelt einen spannenden und anwendungsorientierten Überblick der biomechanischen Aspekte. Die radiologische Differenzialdiagnose der Muskelverletzungen wird ausführlich dargestellt. Wann müssen Muskelverletzungen operativ und wenn ja, wie versorgt werden? Welche konservativen Therapieoptionen sind in welchem zeitlichen Rahmen sinnvoll? Wann ist der Muskel wieder belastbar? Im Hochleistungssport tätige Experten beantworten all diese Fragen und stehen für eine Diskussion zur Verfügung.
Auditorium: 01. Mai 2015 zwischen 13.30 und 15.00 Uhr

