In klinikeigenen Knochenbanken kommt es jedoch regelmäßig zu Engpässen, so dass mitunter Operationen abgesagt oder verschoben werden müssen. Das DIZG kann nun verstärkt als Notversorger die klinikeigenen deutschen Knochenbanken unterstützen und damit zu einem reibungslosen Ablauf der OP-Planung beitragen.
„Der Anstieg der gespendeten Hüftköpfe im Jahr 2015 ist eine gute Nachricht für die orthopädische und die Unfallchirurgie. Denn dies bedeutet, dass wir deutlich mehr Knochentransplantate an Kliniken abgeben können und so Versorgungsengpässen entgegenwirken“, sagt DIZG-Geschäftsführer Jürgen Ehlers. Kliniken profitierten von einer zuverlässigen Bereitstellung und einem verbesserten Risiko-Management, so Ehlers weiter.
Da 2015 die Zahl der postmortalen Gewebespenden ebenfalls zugenommen hat, kann das DIZG auch mehr Spongiosa-Transplantate abgeben. Das sind bedarfsgerecht zerkleinerte Transplantate, die in der Wirbelsäulenchirurgie, der endoprothetischen Revisionschirurgie und Traumatologie zur Defektfüllung eingesetzt werden. Um Kliniken zuverlässig und schnell zu versorgen, hält das DIZG für die verschiedensten Eingriffe und Indikationen Transplantate unterschiedlicher Abmessungen vorrätig.
Knochentransplantate werden benötigt, um Patienten beispielsweise nach Unfällen oder einer Krebserkrankung zu versorgen. Sie helfen Komplikationen wie Versteifung des Gelenks, erhebliche Bewegungseinschränkungen und sogar Amputationen zu verhindern. Die Patienten profitieren von weniger Schmerzen und deutlich mehr Lebensqualität.
Knochentransplantate
Gewebespenden beim DIZG entlasten klinikeigene Knochenbanken
Das gemeinnützige Deutsche Institut für Zell- und Gewebeersatz (DIZG) meldet einen Anstieg an Gewebespenden: Im vergangenen Jahr wurden dem DIZG 1.311 Hüftköpfe aus endoprothetischen Operationen zur Verfügung gestellt. Das sind 46 Prozent mehr als 2014. Gespendete Hüftköpfe dienen zur Herstellung von Knochentransplantaten, die in der orthopädischen- und Unfallchirurgie bei den verschiedensten Indikationen zum Einsatz kommen.

